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Ein Islam nach dem Vorbild des Christentums?

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Ermöglicht durch: Ihr Name / Firmenname. Während sich der große Religionskrieg in diesem Jahr wieder erschreckend verschärft hat und die Welt sich über Donald Trump aufregt, weil er keine Muslime mehr in die USA einreisen lassen will, sollte man sich in Deutschland doch genauer mit dem Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg beschäftigen. Der Katholik Winfried Kretschmann (Grüne) forderte zuletzt eine Reformation des Islams. Es sollte eine Abkehr vom arabischen Islam hin zum Islam nach europäischen Vorbild geben. Gleichzeitig gibt es in seinen Augen keine Gefahr der Islamisierung Europas, was irgendwie nicht wirklich schlüssig ist aber aufzeigt, dass die Grünen voll hinter dem großen Religionskrieg stehen. All dies hört sich doch ein bisschen an, wie Demokratie nach westlichem Vorbild, was bedeutet, man muss Demokratieabbau und die Scheindemokratie namens Mediendemokratie akzeptieren. Dies wiederum belegt sehr schön, wie sehr die Grünen längst komplett im politischen Einheitssumpf versunken sind und hier kann man nicht mehr nur von knietief sprechen. Um aber beim Thema Religion zu bleiben, kommt die Frage auf, was meint der katholische Landesvater der Grünen nun genau? Im Namen des Islams soll nicht mehr geköpft werden, sondern lieber Kinder geschändet werden, wie es im Namen des Christentums in weiten Teilen der westlichen Welt üblich ist? Gerade von einem Katholiken so etwas zu hören, bei gleichzeitigem Mangel an Aufklärung und Aufarbeitung im eigenen Haus, ist doch sehr befremdlich. Gegen den Islam zu sein, liegt in diesen Tagen bedingt natürlich voll im Trend und vielleicht hofft er ein neues Thema zu finden, denn noch ein zweites Mal durch einen Super-GAU die Landtagswahl zu gewinnen, welche nächste Jahr im Ländle ansteht, ist wohl eher unwahrscheinlich.

Spiel mit dem Feuer
Natürlich kann man über Religion diskutieren, ist es doch aktuell ein riesiges Thema, was ebenso für Politik gilt. Allerdings sollte man doch immer darauf achten, dass Staat und Religion in Deutschland eigentlich getrennt sein sollten. An diesem Sachverhalt darf natürlich bei der Machtfülle der C-Parteien und dem christlichen Einfluss, der sich längst auch in anderen Parteien des politischen Einheitsbreis zeigt, gezweifelt werden. An dieser Stelle sei auch noch einmal erwähnt, dass mittlerweile selbst das Staatsoberhaupt ein Mann der Kirche ist. In Zeiten des großen Religionskrieg, in welchen nun auch die Bundesrepublik Deutschland wieder massiver eingreift, was man sowohl durch die Ausweitung des Syrieneinsatzes erkennen kann, wie auch durch die neue Philosophie in Sachen Afghanistan, ist es natürlich ein politisches Spiel mit dem Feuer, wenn man sich in fremde Religionen einmischt. Dieses grundsätzliche Problem verschärft sich selbstverständlich noch einmal, wenn der Verdacht naheliegt, dass es bei solchen Äußerungen einfach nur um die Vorläufer eines anstehenden Wahlkampfs geht. Die Grünen konnten Baden-Württemberg nur durch die schreckliche Atomkatastrophe im japanischen Fukushima erobern, dies ist nun wirklich kein Geheimnis. Nun muss man dort natürlich sehen, womit man im kommenden Jahr punkten will, denn Machterhalt wird auch bei den Grünen längst sehr großgeschrieben, wie man an anderen Beispielen schon sehen konnte. Natürlich hat sich die Zielgruppe bei den Grünen ebenfalls über die Jahrzehnte verändert und so kommt man mit vielen der alten Ansätze in diesen Tagen nicht mehr allzu weit. Selbstverständlich kann man so etwas auch durchaus als Verrat an der Sache bezeichnen aber dies ist noch ein ganz anderes Thema. Fakt ist, wer mit dem Feuer spielt, darf sich später nicht überrascht zeigen, wenn es brennt, auch dies ist nichts wirklich Neues. Wobei es offensichtlich sehr viele Protagonisten in der Politik noch immer nicht verstanden haben oder es einfach ignorieren.

Bomben für die eigenen geopolitischen Ziele
Schaut man sich an, was sich aktuell in Sachen Syrien wieder tut, sind sich eigentlich fast alle einig, dass man den Religionskrieg so nur weiter befeuern wird, was sich übrigens auch schon in Afghanistan und dem Irak gezeigt hat. Der Teil der christlich geprägten Welt nutzte diesen Krieg vom ersten Tag an für seine ureigensten geopolitischen Ziele, was man genauso wenig vergessen sollte, wie die Tatsache, dass zu mindestens ein Teil dieser Kriege auf Lügen basieren bzw. die jeweiligen Situationen erst durch das Verhalten des Westens entstehen konnten. Dies gilt natürlich vor allem auch für den Islamischen Staat (IS). In diesem Kontext klingen gerade die aktuellen Äußerungen der USA doch äußerst lächerlich, würde es dieses Feindbild ohne ihre Mithilfe doch gar nicht geben. Man fragt sich auch, warum meistens nur negativ über den Islam gesprochen wird, schließlich muss man beim Westen eben von der christlich geprägten Welt sprechen und wie sehr die Kirchen noch immer im Mittelalter verankert sind, zeigt sich von Homophobie bis zum Kindesmissbrauchsskandal doch auch immer wieder ganz deutlich. Trotzdem wird ein Klima geschaffen, welches leider nicht die Bedeutung von Religion in dieser Zeit einmal ganz angemessen und allgemein hinterfragt, sondern ein Bild der armen, verfolgten Christen aufbaut, denen gegenüber ein barbarischer Islam steht. Natürlich wird es selten so deutlich gemacht, wie durch Trump aber genauso wird es an sehr vielen Stellen suggeriert. Wie es ins Weltbild der Grünen passt, sich an einem solchen Vorgehen zu beteiligen, was natürlich auch zu Fremdenhass führen kann, sollte man vielleicht einmal überprüfen und natürlich auch immer beim Gang zur Wahlurne berücksichtigen. In diesen Tagen sollte eigentlich Deeskalation ganz oben auf der Agenda stehen, genau das Gegenteil ist der Fall und dies gilt leider nicht nur für die Grünen.


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