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Das Zitat der Woche 48 2015

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Ermöglicht durch: Ihr Name / Firmenname. Die Woche begann mit großer Trauer und dies sollte nicht daran liegen, dass die Rautenkönigin am Montag seit über einem Jahrzehnt an der Macht war, sondern am Staatsakt in Hamburg für den großen Helmut Schmidt (SPD), welcher fast genau 14 Tage zuvor im Alter von 96 Jahren verstorben war. Dort sprach dann auch besagte Bundeskanzlerin und schlagartig wurde bei den Worten von Angela Merkel (CDU) wieder deutlich, warum Menschen, wie dieser Altkanzler dem Land so fehlen werden. Ansonsten bleibt die Terrorgefahr natürlich genauso ein Thema, wie die Flüchtlingskrise, denn beides bekommt man nicht in den Griff und da ist noch mehr, was beide Themen miteinander verknüpft. Es wird im politischen Berlin auch weiterhin nur so mit leeren Worthülsen um sich geschmissen, ohne dass sich etwas tut. Es wird immer deutlicher, dass Deutschland mit den Belastungen, welche im Moment entstehen, nicht klar kommen wird aber dies ignoriert man und diskutiert über Kontingente und dies im Kontext der Europäischen Union (EU), wo man längst weiß, dass dieses gesamte Projekt gescheitert ist. Wirklich dramatisch ist allerdings, dass man die Fluchtursachen immer weiter verschärft. Sah es kurz nach dem Terror von Paris so aus, als würde es Bewegung im Stellvertreterkrieg in Syrien geben, schoss das NATO-Mitglied Türkei eine russische Maschine ab, was zu weiteren Problemen führte. Außerdem wird der Krieg in der Ostukraine, wo man länger nichts mehr von gehört hatte, weiter befeuert. Es ist wohl absehbar, dass man sich von ruhigen Weihnachtstagen jetzt schon verabschieden kann. Religion bleit natürlich auch ein großes Thema, immerhin ist der große Religionskrieg auch weiterhin das bestimmende Problem. Da war es interessant zu sehen, dass Mitte der Woche bei der Generaldebatte im Bundestag nun auch schon Zitate aus dem Evangelium eine entscheidende Rolle spielten und man sich wieder fragen musste, wie es eigentlich mit der Trennung von Staat und Religion aussieht oder ob es nicht doch immer mehr zu einem Gottesstaat tendiert. Um bei den Flüchtlingen zu bleiben, um die es in dieser Debatte ging, muss man noch einiges erläutern. Wir schaffen es, heißt es auch weiterhin von der Kanzlerin und dies trotz aller Fakten, welche das genaue Gegenteil beweisen und damit ist es nicht mehr Unwissenheit oder Dummheit, sondern purer Vorsatz mit dem die Bürger getäuscht werden sollen. Hierbei spielt natürlich auch wieder das Staatsfernsehen eine nicht unerhebliche Rolle, die auch gerne immer wieder darauf verweisen, welche großen Probleme die Flüchtlinge in Deutschland doch haben. Dem kann man natürlich nicht widersprechen, nur gelten diese Probleme für alle Menschen am Rande der Gesellschaft. Geht es allerdings nicht um Migranten, ist das Interesse nicht im Ansatz so groß, was übrigens leider auch für die Unterstützung aus der Bevölkerung gilt. Man darf nicht vergessen, auch ganz ohne den Flüchtlingsstrom ist stetig ansteigende Armut ein riesiges Problem in Deutschland. Aber es ist wohl auch so, dass all diese Probleme den Machthabern in diesem Land noch nicht einmal im Ansatz genügen, anders ist das erweiterte Engagement in Sachen Syrienkrieg wohl kaum zu erklären. Einen wirklichen Friedensplan gibt es nicht, dafür wird das Thema Krieg immer deutlicher. Von der steigenden Terrorgefahr, die auch nächste Woche ein großes Thema sein wird, ganz abgesehen, wird so die Flüchtlingswelle ebenfalls noch größer. Wie diese Kriegserweiterung völkerrechtlich zu betrachten ist, steht auch wieder einmal im Raum aber die Erfahrung hat gezeigt, dass die Bundesrepublik Deutschland auch dies nicht so eng sieht. Zum Abschluss, also mit dem Zitat der Woche, soll es noch einmal ums Thema Armut gehen, denn auch dies muss man natürlich differenziert sehen.

`Arm ist nicht, wer wenig hat, sondern wer viel braucht.`

Peter Rosegger (Österreichischer Schriftsteller und Poet 1843-1918)


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