Ermöglicht durch: Ihr Name / Firmenname. Überall spürt man in letzter Zeit immer deutlicher die Folgen des Systemkollapses, da wundert es nicht, dass dies auch für die Bereiche Kino und Fernsehen zutrifft. So muss man feststellen, dass die normale Unterhaltung wohl längst nicht mehr ausreicht und Superhelden, wie Batman und Superman nun schon gemeinsam an den Start müssen oder für Filme damit geworben werden muss, dass Sex in the city auf Hangover trifft. Im Fernsehen sieht es auch nicht besser aus, was man vor allem auch daran merkt, wie sich das Staatsfernsehen immer mehr den privaten Sendern, von Shows bis Soaps, angleicht. Dieser Fakt sollte übrigens auch bei der Beurteilung der Zwangsabgabe namens Rundfunkbeitrag eine viel wesentlichere Rolle spielen. Es scheint mit jeder schlechten Nachricht, die auch in diesem Jahr wohl wieder mehr werden, komplizierter zu werden, die Massen noch irgendwie abzulenken und auch damit unter Kontrolle zu halten. Terror, Flüchtlinge, eine auf den Abgrund zu schwankende Wirtschaft, die Bandbreite, wovon in diesen Tagen abgelenkt werden muss, ist längst unendlich groß. Desto mehr Menschen sich nicht ablenken lassen und begreifen, was sich auch in Deutschland abspielt, desto mehr kommt natürlich auch die Macht der immer gleichen Machtclique ins Wackeln.
Vermeintlich Neues von den Dönermorden
Den Begriff der Dönermorde prägte der Teil der Medien, der ihn mittlerweile längst ablehnt und kritisiert, was an sich schon ein Witz ist. Wenn es um den Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) geht, wo man eigentlich nur zu immer neuen Fragen, anstatt zu plausiblen Antworten gelangt, was sowohl für die Untersuchungsausschüsse, wie auch für das bisherige Gerichtsverfahren gegen die Hauptbeschuldigte Beate Zschäpe gilt, wird es auch in Sachen Unterhaltung richtig interessant. Man muss sich grundlegend fragen, ob sich diese unfassbare Mordserie eignet, um Unterhaltung daraus zu machen. Das Staatsfernsehen hat diese Frage für sich klar beantwortet und scheut auch nicht davor zurück, damit schon zu beginnen, während das angesprochene Verfahren noch läuft. Den Anfang macht schon vor einigen Wochen das ZDF und lieferte einen äußerst fragwürdigen Film über Beate Zschäpe. Die ARD setzt nun in diesen Tagen noch einen drauf und liefert zum Thema NSU gleich drei Filme. Man kann schon sagen, dass so etwas unfassbar ist und der Glaubwürdigkeit, wie auch in Sachen Unabhängigkeit den beiden Sendern wohl eher weiter schaden wird. Immer mehr Menschen begreifen, was wirklich hinter diesen Sendern steckt und dies führt auch dazu, dass sie in verschiedenen Bereichen immer häufiger auf Ablehnung stoßen und sich dafür auch schon einmal gerne selbst bemitleiden. Dieses Unterhaltungsprogramm der ganz besonderen Art hat aber noch ein ganz anderes Problem.
In den Köpfen
Zuletzt wurde hier schon die Krimireihe Tatort kritisiert und es ging dabei um ganz ähnliche Probleme, wie sie nun mit den Filmen zum NSU auftreten. Es sind die Bilder, welche man, scheinbar ganz gezielt, in den Köpfen der Konsumenten installieren will. Auf die am Anfang angesprochenen Superhelden bezogen, würde dies bedeuten, dass im Notfall Menschen zu Schaden kommen, weil sie denken sie hätten Superkräfte und könnten zum Beispiel fliegen. Dies kommt zum Glück eher selten bis gar nicht vor. Geht es nun aber um ein Thema, wie den NSU, sieht die Welt schon ganz anders aus und hier können sich Gefahren in die verschiedensten Richtungen problemlos aufbauen, was offensichtlich mindestens billigend in Kauf genommen wird. Hier wird Politik unter dem Deckmantel der Unterhaltung gemacht und der größte Freund dabei ist die Suggestion. Setzt man diese geschickt ein, kann man später auch immer behaupten, dass man selbst keine Verantwortung trägt, ging es doch nur um Entertainment. Wie schädlich diese Arbeitsweise, welche sich natürlich nicht nur auf das Staatsfernsehen beschränkt, sondern in fast allen Bereichen der systemtreuen Medien anzutreffen ist, für die Demokratie ist, versteht sich von ganz alleine. Es wird immer wichtiger beim Konsum von Medien genau hinzuschauen. Ironischerweise wirbt genau damit auch das Staatsfernsehen und stellt sich so mindestens ein Stückchen selbst ins Abseits. Schnell wird deutlich, wie wahre Demokraten mit solchen Sendern im Kontext ihres Konsumverhaltens umgehen sollten.