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GroKo – Wenn die Tinte erst einmal getrocknet ist

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Ermöglicht durch: Ihr Name / Firmenname. Nachher ist es nach einem guten halben Jahr soweit und der Koalitionsvertrag wird unterschrieben. Ein Moment, der nun wirklich nicht zum Feiern einlädt und der noch für sehr viele Probleme in Deutschland sorgen wird. Die Minister sind dann seit letztem Freitag auch endlich komplett und auf eine ausführliche Vorstellung wird diesmal mangels Substanz dieser, auf dem Papier neuen Bundesregierrung verzichtet. Nicht verzichtet wird hingegen auf einige Kommentare zu den am Freitag, passenderweise ganz zum Schluss, hinzugekommen Ministern der SPD. Allgemein kann man sagen, wo die Union keine Lust zu hatte oder es nicht wichtig genug fand Akzente zu setzen, sprang abermals die SPD als Helferchen ein, Stichwort Ostdeutsche im Kabinett. Dieses Thema bleibt allgemein ein Witz aber dazu später mehr Details. Eigentlich hätte man, um in der passenden Tonart eines Landes mit einer Fußballkanzlerin zu bleiben, jetzt auch noch kurze Zeit mit der Mannschaftsvorstellung warten können. Es ist auch einfach erklärt warum. In gut drei Wochen hätte man dann zu mindestens noch die Hoffnung haben können, dass es sich bei all dem um einen ganz schlechten Aprilscherz handeln würde. Leider ist die ganze Sache aber wirklich ernst gemeint, was schon beängstigend sein kann.

Dies soll Frauenpower sein?
Die SPD kann sich auch weiterhin nicht über Inhalte definieren und so versuchte sie es am vergangenen Freitag über das Thema Frauenpower, was dann auch gleich wieder danebenging, denn nur mit Quantität ist noch nichts gewonnen. Da ist Katarina Barley (SPD), sie ist sowas, wie eine innerparteiliche Springerin, immer unauffällig, was allerdings vor allem auch für Ergebnisse oder gar Erfolge gilt. Sie springt diesmal auf den Posten der Bundesjustizministerin. Diese Position bekleidete bislang Heiko Maas (SPD), der sich dort vor allem massiv für den Ausbau des Überwachungsstaates stark machte und gerne gegen Rechtsradikalismus austeilte, auch mal, wenn gar keiner vorhanden war. Er wird nun Bundesaußenminister, da man den bisherigen, Sigmar Gabriel (SPD), zum Hinterbänkler im Bundestag machte. Aber zurück zur Frauenpower. Spricht man von Franziska Giffey (SPD), schaffte auch sie den Umschwung in Berlins Chaosbezirk Neukölln nicht, dafür darf sie nun Bundesfamilienministerin werden. Ihr größtes Argument für die Aufnahme in die Regierung ist wohl, dass sie Ostdeutsche ist, was im Kabinett noch fehlte. Dies erklärt nicht nur die bereits angesprochene Rolle der SPD unter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), sondern auch, warum man sagen kann, dass die Wiedervereinigung auch in dieser GroKo nicht angekommen ist. Um die Frauenriege gerade noch zu komplettieren, ist da noch die zukünftige Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD), welche zuletzt in der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen tätig war, welche dann abgewählt wurde. Wenn dies die Referenzen sind, die man bei der SPD braucht, um Karriere zu machen, erklärt dies natürlich wieder einiges.

Die beiden größten Witze
Der größte Witz bei den Männern war am Freitag selbstverständlich Olaf Scholz (SPD), der sich als Politiker, welcher für die Menschen da ist, längst völlig disqualifiziert hatte. Dies geschah spätestens mit dem G20-Gipfel und den schweren Ausschreitungen, welche dieser vermeintliche Hafengeburtstag, um kurz seinen legendären Vergleich aufzunehmen, mit sich brachte. Obwohl seine Stadt in Flammen aufging, hielt er zur Hauptverantwortlichen und darf dafür nur ihren Vize geben und dies im Form des Bundesfinanzministers. Auch schön, wie hier unterstrichen wird, dass es eben doch weiter so gehen soll, vor allem auch, was die Seilschaften und Machtstrukturen angeht. Selbstverständlich gibt es ebenfalls einen unschlagbaren Witz auf der weiblichen Seite der SPD, auch wenn dieser schon minimal älter ist. Es geht um die zukünftige Parteichefin, welche zuletzt noch sehr erfolgreich einen Antigewerkschaftskampf geführt hatte und auch gerne mal Pipi Langstrumpf spielt. Andrea Nahles (SPD) ist gleich das nächste Beispiel dafür, dass man bei der SPD dem weiblichen Geschlecht wirklich in der Politik keinen Gefallen getan haben dürfte. Der eine oder andere Mann dürfte später behaupten, dass man gesehen hätte, wo dieser Gleichstellungswahn hinführte. Dies ist in der Sache nicht nur furchtbar kontraproduktiv, sondern auch einfach traurig. Allerdings passte es so wieder ganz schön zur SPD. Ob Nahles (SPD) oder Scholz (SPD), hörte man ihnen zuletzt zu, konnte man wieder schön feststellen, dass sich im politischen Berlin auch am Abstand zur Realität nichts verändert hat und wenn dies getäuscht haben sollte, dann nur, da der Abstand vielleicht noch größer geworden ist.


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