Ermöglicht durch: Ihr Name / Firmenname. In Deutschland war es eine zum Teil extrem verkürzte Arbeitswoche, denn zum 500. Jahrestag des Thesenanschlags von Martin Luther schenkte man dem Volk einen Bonusfeiertag, was dazu führte, dass es in manchen Teilen des Landes sogar gleich zwei freie Tage gab. All dies half aber nicht über die Probleme hinwegzutäuschen, welche sich immer mehr ausbreiten. Schon zum Wochenstart machten die Dauermachtclique und ihre aktuellen Mehrheitsbeschaffer deutlich, dass sich der ablehnungswürdigen Kurs in Deutschland unter ihnen fortsetzen soll, eben nur mit einem neuen Anstrich in anderen Farben. Steckte man in dieser Woche immer wieder ein paar Unstimmigkeiten durch, geschieht dies wohl nur, um dem Theater ein wenig Glaubwürdigkeit zu verleihen. Der Ausverkauf geht allerdings trotzdem munter weiter. Somit soll sich der Wirtschaftsfaschismus laut denen, die aktuell sondieren und dies obwohl sie keine Mehrheit der Wahlberechtigten hinter sich haben, fortsetzen. Wie durch Zufall gab es dann auch noch prompt zum angesprochenen Bonusfeiertag Neues vom großen Religionskrieg. In Schwerin wurde der 19 Jahre alte Yamen A. verhaftet und dies mit den üblichen, fragwürdigen Geschichten, welche so oft aufkommen, wenn es um Terrorgefahr geht, welche so gerne in die Nähe des Islams gerückt wird. Erstaunlich war nur, dass der mutmaßliche Täter diesmal überlebte und nicht bei der Verhaftung erschossen wurde. Dies muss aber noch nichts bedeuten, hat sich doch zuletzt erst ein mutmaßlicher Täter in der Haft erhängt. So darf man gespannt sein, was sich im aktuellen Fall noch tun wird, bis es zu einer scheinbar angemessenen Verurteilung kommt. Halloween stand auch wieder auf der Agenda und dies führte, wie schon bei Sommerfesten und anderen öffentlichen Großveranstaltungen, zu Übergriffen von Personen mit Migrationshintergrund und Flüchtlingen. Ein weiteres zunehmendes Problem im Land der Rautenkönigin. Es ist aber nicht so, dass sich nur in Deutschland etwas tat, es war wieder eine Woche, welche der gesamten westlichen Welt zu schaffen gemacht haben dürfte.
Demokratie ist nicht immer gut
Auch in den USA gab es zu Halloween wieder einen mutmaßlichen Terrorangriff, von der eben angesprochenen Seite. Ansonsten erreichte dort die Demontage des demokratisch gewählten Präsidenten Donald Trump neue Höhen. So wurde auch wieder klar, wie massiv demokratische Entscheidungen bekämpft werden, wenn sie nicht ins vorherrschende System passen. Letztendlich ging es aber vor allem wieder um die Einflussnahme durch verschiedene Medien, wie zum Beispiel Facebook. Schaut man noch einmal nach Deutschland, wie dort unter anderem durch die Staatsmedien manipuliert wird, soll dies allerdings kein Thema sein, spielt es doch dem vorherrschenden System in die Karten. Wenn man über Demokratie und die Spielregeln spricht, könnte man in Europa ebenfalls davon sprechen, dass jüngst erst mit brutaler Polizeigewalt gegen Wähler vorgegangen wurde, die über ihre Unabhängigkeit abstimmen wollten. So etwas mögen die systemtreuen Medien aber ebenfalls nicht im angemessenen Maßstab thematisieren. Da versteht es sich von selbst, dass man im Katalonienkonflikt von einer weiteren, tickenden Bombe sprechen muss. In diesem Kontext wachsen auch wieder die Probleme der gescheiterten Europäischen Union (EU), muss sie doch nun eigentlich Stellung beziehen und wird damit wohl noch einmal unterstreichen müssen, wie antidemokratisch sie tatsächlich ist. Auch in Österreich und Tschechien bewegte sich in diesen Tagen viel und man sieht, wie sich die Veränderungen, wie ein Lauffeuer in Europa ausbreiten. Es ist nun eine Frage, wie die Dauermachthaber auf all diesen Widerstand reagieren werden und so wird sich auch zeigen, wie friedlich die Zukunft Europas sein wird. Womit man noch einmal nach Deutschland zurückkehren muss, sollte sich, wonach es im Moment aussieht, tatsächlich eine Minderheitsregierung im Bezug auf die totalen Zahlen durchsetzen, welche dem falschen Kurs weiter folgt, muss man auch im ehemaligen Land der Dichter und Denker mit noch mehr Widerstand und wohl auch mit einer weiteren Radikalisierung rechnen.
Kapitalverschiebung erreicht immer neue Höhen
Interessant ist es auch zu sehen, wie die Kapitalverschiebung immer neue Höhen erreicht, desto deutlicher das Ende des vorherrschenden Systems rückt. Es scheint doch so, als wollen sich gewisse Kreise die Taschen so richtig vollstopfen, solange dies noch geht. Hier empfiehlt sich ein Blick auf den DAX. Ein noch konkreteres Beispiel bietet weiterhin Air Berlin, die gerade noch 150 Millionen Euro vom Steuerzahler bekommen haben, von denen die Belegschaft eher weniger gesehen hat. Die Rückzahlung dieses vermeintlichen Kredits scheint nun zu platzen, obwohl Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) jüngst noch behauptete, dass Geld käme bald zurück, stattdessen scheint es längst verschoben zu sein. Bei einer solchen Politik muss man sich nicht wundern, wenn der Staat immer mehr Geld braucht und es sagt auch einiges über die Glaubwürdigkeit der Akteure im politischen Berlin aus, was man eben auch bei der Beurteilung der Sondierungen zu Jamaika immer auf dem Schirm haben sollte. Denn das System ist ein Problem und dieses ist natürlich nicht Gegenstand der Sondierungsgespräche. Da die Kirchen sich in dieser Woche so groß feierten und dabei bewiesen, dass sie ein fester Bestandteil des ablehnungswürdigen Systems sind, soll ihnen zum Schluss auch noch einmal Platz eingeräumt werden. So kommt das Zitat der Woche, ganz passend, auch aus genau dieser Ecke und bietet ebenfalls ein gutes Beispiel, wie die Ausbeutung funktionieren kann.
`Als die ersten Missionare nach Afrika kamen, besaßen sie die Bibel und wir das Land. Sie forderten uns auf zu beten. Und wir schlossen die Augen. Als wir sie wieder öffneten, war die Lage genau umgekehrt: Wir hatten die Bibel und sie das Land.`
Desmond Mpilo Tutu (Südafrikanischer Geistlicher und Bürgerrechtler)