Ermöglicht durch: Ihr Name / Firmenname. Heute, natürlich ganz pünktlich nach der Landtagswahl in Niedersachsen, startet der etwas verspätete, politische Sommersschlussverkauf und es muss wirklich alles raus, soll es ein Erfolg werden. Anders formuliert die Sondierungen für die Jamaika-Koalition beginnen nun. Das Wichtigstes dazu, es wird, wenn es denn klappen sollte, wieder nur eine Minderheitsregierung geben, denn nur etwa 39 Prozent der Wahlberechtigten stimmten für die vier involvierten Parteien. Da wundert es nicht, dass der Widerstand gegen den Staat stetig wächst. Auch die Freude von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über das Abschneiden bei der Wahl kann man bei unter 28 Prozent der Wahlberechtigten, die sie mit der gesamten Union erreichte, nicht nachvollziehen. Man mag auch gar nicht daran denken, wie wenig es wohl ohne all die Propaganda, vor allem auch in den Staatsmedien, geworden wäre. Diese ganz besondere Form der Unterstützung ist aber längst schon wieder weiter und suggeriert nun, wie großartig die Wähler angeblich eine Jamaika-Koalition finden würden. Bei über 60 Prozent, also einer klaren Mehrheit, die sich bei der Wahl gegen die angesprochenen Parteien entschieden haben, muss man so etwas wohl wieder im Bereich der Fake-News verbuchen. Die Dauermachtclique samt ihren Mehrheitsbeschaffern hat ausgedient, dies gilt es zu akzeptieren. Schon seit langer Zeit kann die Macht nur noch durch Minderheitsregierungen im Bezug auf die totalen Zahlen erhalten werden und dies gelingt auch nur noch mit immer absurderen Konstellationen. Mit tatsächlicher Demokratie hat all dies kaum etwas zu tun.
Es muss sich etwas verändern
Natürlich sehen all diese Konstrukte auf dem Papier fein aus, sie funktionieren allerdings nur noch völlig losgelöst von der Bevölkerung. Die Menschen begreifen dies immer mehr, was auch nicht allzu schwer ist. Da erklärten die Dauermachthaber, sie hätte die Zeichen der Wähler verstanden, um direkt wieder mit dem alten, abgelehnten Kurs fortzufahren. Besser kann man den Versuch der Volksverdummung kaum aufzeigen. Was die Verantwortlichen in der Politik sträflich ignorieren, ist, wie sich der Widerstand schon lange nicht mehr nur an den Wahlurnen manifestiert. Die systemtreuen Medien können noch so viele Märchen verbreiten, wie gut es den Menschen in Deutschland angeblich geht, die Realität verändern sie damit nicht. Zu dieser Realität gehört, dass immer größere Teile der Bevölkerung unter den Folgen des Wirtschaftsfaschismus leiden, was sich zum Beispiel durch die Veränderungen zeigt, welche der Umbau zum Billiglohnland mit sich bringt. Von den Defiziten im Bereich des Sozialen ganz zu schweigen. Auf der anderen Seite gibt es eine kleine, vermeintliche Elite, deren Vermögen immer rasanter ansteigt. Solange man ein solches Ungleichgewicht fördert und dies vor allem, in dem man immer Menschen in die Armut abrutschen lässt, wird der Widerstand wachsen und sich wohl auch zunehmend radikalisieren. Man kann deshalb nicht oft genug darauf hinweisen, dass es leider keine Überraschung ist, dass Vertreter dieses Systems, dieses Staates immer häufiger Ziel von Anfeindungen werden. Die Opfer müssen sich dabei vor Augen halten, wer die Schuld an dieser Situation trägt und wie sie damit auf lange Sicht umgehen wollen.
Anarchie für alle
Im kritisierten, noch vorherrschenden System hat sich im Bereich der Politik und Wirtschaft längst die völlige Anarchie ausgebreitet. Verantwortung für Fehler in der Wirtschaft übernehmen maximal noch Bauernopfer. Vom Wähler massiv abgestrafte Politiker machen einfach weiter, als wäre nie irgendwas passiert. Bedenklich ist auch, dass sich die Justiz zunehmend auf die Seite des Systems zu stellen scheint. Ein böses Gemisch, welches so entsteht. Die Mehrheit, welche nicht zu der angesprochenen vermeintlichen Elite zählt, erkennt natürlich zunehmend die dort vorherrschende Anarchie und beansprucht diese auch für sich. Wenn Politiker und Wirtschaftsvertreter die Gesundheit von Menschen gefährden dürfen, wie es zum Beispiel mit dem Abgasskandal geschieht oder wohl auch mit der Öffnung einer der größten europäischen Giftmülldeponien in Leverkusen, brauchen sie keinerlei Sanktionen zu fürchten. Auf der anderen Seite steht eine stetig wachsende Personengruppe, welche sich vor Sanktionen nicht wirklich fürchtet, da sie schlichtweg nichts mehr zu verlieren hat. Somit dürfte es schwerfallen, diesen Menschen mit Sanktionen zu drohen und sie nehmen sich das Recht des Stärkeren, welches auf der anderen Seite schon lange vorherrscht. Welche Probleme dies alles mit sich bringt, kann man leicht erahnen. Man sieht, warum die Sondierungen umgehend gestoppt werden müssen und stattdessen endlich dem Kurs der Mehrheit gefolgt werden muss, was übrigens auch schlichtweg der Sinn der Demokratie ist.